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Marion Kalter - Deep Time

Schwarz-Weiße Spurensuche in der Tiefenzeit

Die Fotografien von Marion Kalter handeln stets von Menschen – für sie hat sich die Künstlerin bereits als junge Journalistin interessiert. Darunter die künstlerische und intellektuelle Avantgarde der 1970er-Jahre, wie etwa Anaïs Nin, Paul Bowles, William Burroughs, Allen Ginsberg, Susan Sontag oder Meret Oppenheim. Bei den damals noch jungen Rencontres d’Arles und in Paris begegnete sie Fotograf:innen wie Mary Ellen Mark oder Garry Winogrand. Deep Time ist die Bilder- und Lebensgeschichte von Marion Kalter. In ihrer ersten Monografie nimmt sie anhand einer Reihe von verschiedenen fotografischen Techniken und Sujets die Inventur einer Zeit und deren Lebensgefühls vor. Klassische Porträts reihen sich an radikale Selbstinszenierungen. Stillleben von Gegenständen aus dem Nachlass von Kalters Eltern und Collagen historischer Fotos treffen auf zeitgenössische Aufnahmen, die mit dem Smartphone gemacht wurden. Zwischen diesen verschiedenen zeitlichen und geografischen Fixpunkten tut sich ein beeindruckender Bildkosmos auf, dessen einzige Konstanten die Intensität und Subjektivität sind, mit der Kalter versucht ihre Vergangenheit zu verstehen. 


Marion Kalter’s photographs are always about people – the artist was already fascinated by them as a young journalist. Among them were the artistic and intellectual avant-garde of the 1970s, such as Anaïs Nin, Paul Bowles, William Burroughs, Allen Ginsberg, Susan Sontag, and Meret Oppenheim. At the then still young Rencontres d’Arles and in Paris, she met photographers such as Mary Ellen Mark and Garry Winogrand. Deep Time is the picture and life story of Marion Kalter. In her first monograph, she takes stock of an era and its attitude to life through a series of different photographic techniques and subjects. Classic portraits line up with radical self-stagings. Still lifes of objects from the estate of Kalter’s parents and collages of historical photographs meet contemporary shots taken with smartphones. Between these different temporal and geographical fixed points, an impressive pictorial cosmos opens up, whose only constants are the intensity and subjectivity with which Marion Kalter tries to understand her past.